Der Gemeinderat hatte am 26.03.2019 in einer Grundsatzentscheidung gegen die Stimmen von Jürgen Kemmner und Sabine Onayli beschlossen, die Verwaltung weiterhin dezentral zu organisieren. Wir hielten dies für wenig weitblickend. Immer wieder haben unsere beiden Stadträt*innen in der Folge aufgezeigt, dass es weder effizient noch finanziell langfristig tragbar ist, mehrere Verwaltungsstandorte zu betreiben. Auch war aus unserer Sicht von Anfang an offensichtlich, dass niemals genügend Platz an den vorgesehenen Standorten Leinfelden Rathaus und Echterdinger Rathaus sein würde, um die notwendigen Aus- und Neubauten unterzubringen.

Die Wende – ein Verwaltungsstandort ist die optimalste und wirtschaftlichste Lösung

Endlich. Unser “Bauchgefühl” und unser kritischer Blick auf die Dinge mit gesundem Menschenverstand haben sich bestätigt. Nach diversen Gutachten und immer wieder neuen Runden zeigt sich spätestens beim Grundsatzbeschluss des Gemeinderats am 23.05.2023: Eine Splittung der Verwaltung an den beiden vorgesehenen Standorten ist nicht möglich. Der Gemeinderat beschließt also in einem erneuten Grundsatzbeschluss die Weiterentwicklung der Stadtverwaltung auf Basis einer zentralisierten Verwaltungskonzeption am Standort “Westlich der Max-Lang-Straße” in Leinfelden.

Auch wenn die Einsicht spät kommt und die Umwege viel Zeit und Geld gekostet haben. Wir sind sehr zufrieden mit dieser zukunftsfähigen Entscheidung. Der Beschluss sieht vor, die zentrale Verwaltung am künftigen neuen Standort, mit bester ÖPNV-Anbindung und guter Erreichbarkeit mit dem Kfz zu bündeln. In Echterdingen soll ein Bürgerbüro im bisherigen Rathaus für mobilitäts-eingeschränkte Personen und kurze Dienstleistungen erhalten bleiben.

Seither schreiten die Planungen voran. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) wurde ein modernes Büro- und Arbeitskonzept entwickelt. Das dazugehörige Raum und Funktionsprogramm bildet die Grundlage für alle weiteren städte- und hochbaulichen Planungen.

Städtebauliche Entwicklung an den bisherigen Verwaltungsstandorten

Langfristig bietet dieser Beschluss neue Chancen für die städtebauliche Entwicklung an den bisherigen Standorten.

Rathaus Leinfelden: Die Feuerwehr wird Richtung Stuttgarter Straße verlegt, weil das bisherige Domizil zu klein geworden ist. Alles weitere ist noch offen und soll, wenn es nach uns geht, in einem transparenten und offenen Prozess zusammen mit der Bevölkerung entwickelt werden.

Rathaus Echterdingen: Der unschöne und sanierungsbedürftige Anbau ans alte Rathaus wird abgerissen. Das schöne, denkmalgeschützte Fachwerkhaus wird sicherlich eine adäquate neue Nutzung finden. Die weitere Entwicklung, zum Beispiel Neubau eines ev. Gemeindehauses ist aktuell noch offen. Diese Projekte sind alle thematisiert im Sanierungsprogramm “Historische Mitte – HiMi Echterdingen”